So ticken die Silberfischchen
Diese Insekten fallen durch ihren flachen Körper auf, der von glänzenden Schuppen überzogen ist – daher der silbrige Schein. Mit einer Länge von selten mehr als 1,5 Zentimetern sind sie wirklich winzig. Sie bewegen sich flink und fast geräuschlos, bleiben dabei aber gern in dunklen Bereichen. Ihre langen Fühler, drei kleine Schwänze und sechs kurze Beine unterstützen sie dabei, sich auch durch enge Spalten zu zwängen.
Silberfischchen fühlen sich besonders in warmen, feuchten Räumen pudelwohl. Typische Orte, an denen man sie antrifft, sind Badezimmer, Küchen und Keller. Dort haben sie es sich hinter Fußleisten und in Wandrissen gemütlich gemacht. Häufig ist ihr Aufkommen ein Hinweis darauf, dass es im Haus hohe Luftfeuchtigkeit gibt.
Was fressen sie und wie kommen sie ins Haus?
Diese kleinen Tierchen haben einen ziemlich vielseitigen Speiseplan: Sie knabbern an alten Buchseiten, übersehenen Krümeln sowie an Zucker und stärkehaltigen Lebensmitteln. Auch Tapetenkleister gehört dazu. Selbst wenn sie mehrere Monate ohne Nahrung auskommen, machen sie sich immer wieder durch das Anknabbern an Gips, Papier und Textilien bemerkbar.
Oft gelangen Silberfischchen über Umzüge oder mit alten Möbeln ins Haus. Einmal drin, ziehen sie sich schnell in dunkle Ecken zurück. Obwohl sie kein direktes Gesundheitsrisiko darstellen, können sie Lebensmittel kontaminieren, wenn sie in schlecht verschlossene Verpackungen gelangen.
So vorbeugen und auf natürliche Art bekämpfen
Um Silberfischchen fernzuhalten, hilft es, die Feuchtigkeit im Haus zu reduzieren. Frisches Lüften und das offene Stehen von Türen sowie Fenstern sorgen für einen guten Luftaustausch. In geschlossenen Räumen kann auch ein kleiner Luftentfeuchter Wunder wirken. Regelmäßiges Staubsaugen und gründliches Reinigen der Ecken verhindern, dass sich Essensreste ansammeln.
Auch natürliche Methoden können wir nutzen, um den ungebetenen Gästen den Garaus zu machen. Mit dem Staubsauger lassen sich schnell Eier und Insekten beseitigen. In feuchten Ecken sorgen Zedernholzstücke für Ablehnung bei Silberfischchen. Einige Tropfen Lavendel- oder Zitronengrasöl entlang der Fußleisten schaffen eine Duftbarriere, die diese Zwergen-Läufer fernhält. Zudem ist Kieselgur ein natürliches Mittel, das die äußere Hülle der Insekten angreift. Auch Kräuter wie Thymian, Pfefferminze und Lavendel unterstützen diesen Abwehrmechanismus.
Warum es sich lohnt, aktiv zu werden
Zwar stellen Silberfischchen keine große Gefahr für unsere Gesundheit dar, aber ihr Befall weist oft auf ein tiefer liegendes Feuchtigkeitsproblem in den eigenen vier Wänden hin. Wer es schafft, diese kleinen Tiere in Schach zu halten, schützt nicht nur Bücher und Schränke vor Schäden – man tut auch etwas für ein angenehmeres Wohngefühl.
Die Auseinandersetzung mit diesen Insekten bietet also nicht nur die Chance, das Zuhause sauberer und gepflegter zu halten, sondern regt auch dazu an, generell auf den Zustand der Wohnumgebung zu achten. So schafft man ein angenehmeres und gesünderes Lebensumfeld für sich und die ganze Familie.