Typische Stolpersteine beim Kompostieren
Nicht jedes organische Material gehört in den Komposthaufen. Materialien, die du auf keinen Fall hinzufügen solltest, sind Fleisch, Fisch und Schalentiere, weil sie Ungeziefer anlocken und unangenehme Gerüche verursachen können. Auch Milchprodukte spielen aus denselben Gründen keine gute Rolle. Ölige oder fettige Speisereste stören außerdem das richtige Feuchtigkeitsverhältnis im Komposthaufen und sollten deshalb ebenso außen vor bleiben.
Außerdem können krankheitsbefallene Pflanzen Erreger auf gesunde Pflanzen übertragen, weshalb sie besser nicht mitverarbeitet werden. Chemisch behandeltes Holz setzt nämlich schädliche Stoffe frei, die in den Boden gelangen könnten. Ebenso sind Haustierabfälle von fleischfressenden Tieren sowie glänzendes Papier und farbige Drucke ungeeignet für den Kompost.
Wie das Kompostieren funktioniert
Beim Kompostieren ist es wichtig, ein gutes Gleichgewicht zwischen kohlenstoffreichen und stickstoffreichen Materialien zu haben und auf die richtige Feuchtigkeit sowie genügend Luftzufuhr zu achten. Fleisch- und Milchprodukte locken nicht nur unerwünschte Besucher an, sondern verströmen auch starke Gerüche. Fettige Reste stören das erforderliche Feuchtigkeitsverhältnis zusätzlich.
Krankheitsbefallene Pflanzen können krankheitserregende Organismen verbreiten, während chemisch behandeltes Holz schädliche Stoffe abgibt. Diese Grundlagen zeigen, warum es sich lohnt, genau zu überlegen, was in den Kompost kommt.
So machst du deinen Kompost richtig
Für einen hochwertigen Kompost solltest du eine Mischung aus „grünen“ (stickstoffreichen) und „braunen“ (kohlenstoffreichen) Materialien einbringen. Zu den grünen Zutaten zählen Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Grasschnitt und Pflanzenschnitt. Braune Materialien sind zum Beispiel trockene Blätter, Stroh, geschreddertes Papier und kleine Zweige.
Sollten Gegenstände dabei sein, die nicht kompostiert werden können, gibt es alternative Entsorgungsmethoden, wie zum Beispiel das Verarbeiten von Zucchini oder andere kreative Wiederverwendungsansätze.
Was tun bei häufigen Problemen im Kompost?
Wenn dein Komposthaufen unangenehm riecht, liegt das oft an zu viel Feuchtigkeit oder einem Überschuss an grünem Material. Hier hilft es, mehr braune Materialien unterzumischen und den Haufen regelmäßig umzurühren. Läuft die Zersetzung zu schleppend, ist eventuell der Haufen zu trocken oder es mangelt an Stickstoff – in dem Fall etwas Wasser und zusätzliche grüne Materialien einarbeiten sowie gut durchmischen.
Um Ungeziefer fernzuhalten, ist es wichtig, keine verbotenen Materialien hineinzuwr werfen und Essensreste immer gut mit braunen Zutaten zu bedecken.
Wie du den fertigen Kompost im Garten einsetzt
Hochwertiger Kompost ist vielseitig einsetzbar: Du kannst ihn in deine Gartenbeete einarbeiten, bevor du pflanzt, als Mulch für deinen Rasen verwenden, Blumenerde für Topfpflanzen anreichern oder sogar als flüssigen Dünger in Form von Komposttee nutzen. Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffansprüche – zum Beispiel profitieren Oleander und Himbeeren von einer gezielten Bodenverbesserung durch den Kompost.
Wer sich aufs Kompostieren einlässt, lernt ständig dazu und passt seine Methoden an. Mit der richtigen Herangehensweise schafft jeder Gärtner einen nährstoffreichen Boden und sorgt damit für einen gesunden Garten – ein Gewinn für alle Beteiligten.